SENSORIK ALS NERVENSYSTEM DES AUTONOMEN FAHRENS: WENN FAHRZEUGE SEHEN LERNEN
Autonomes Fahren ist ohne hochpräzise, zuverlässige Sensorik unmöglich. Kameras, Radar‑, Lidar‑ und Ultraschallsensoren liefern fortlaufend Daten, die Fahrfunktionen, Sicherheitssysteme und Navigation steuern. Doch erst die nahtlose Integration dieser Sensoren, der Schutz vor elektromagnetischen Störungen und der gezielte Einsatz von HF‑Absorbern heben die Technologie auf Serienreife. In diesem Beitrag erhalten Sie einen fundierten Überblick über heutige Sensorlandschaften, deren Herausforderungen im Hochfrequenzbereich und die Rolle von HF‑Absorbern aus der ESorb-Serie von E.S. Electronic Service. So verstehen Sie, warum jeder Sensor autonomes Fahren erst durch perfektes Umfeldmanagement sein Potenzial entfaltet.
Warum Sensoren das Herzstück autonomer Fahrzeuge sind
Sensoren verwandeln die Umgebung in digitale Informationen. Sie erfassen Entfernungen, Geschwindigkeiten, Hindernisse und Wetterbedingungen und schaffen so die Grundlage für Entscheidungen von Fahrerassistenzsystemen und vollautonomen Steuergeräten. Dabei gilt: Je präziser und redundanter die Sensorik, desto sicherer die Funktion und desto höher die regulatorische Zulassungswahrscheinlichkeit.

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Sensorarten im Überblick
Radar, Lidar, Kameras und Ultraschallsensoren bilden gemeinsam das elektronische Sinnesorgan moderner Fahrzeuge: Radar misst Entfernungen und Geschwindigkeiten selbst bei Regen oder Dunkelheit, Lidar erzeugt millimetergenaue 3‑D‑Bilder der Umgebung, Kameras liefern Farbinformationen und erkennen Verkehrsschilder, während Ultraschall Hindernisse im Nahbereich detektiert. Werfen wir einen Blick auf die Details:
Digitale Anzeige eines autonomen Fahrzeugs: Sensorfusion aus Radar, Lidar und Kameras erfasst das Umfeld in Echtzeit. Das Bild veranschaulicht die intelligente Auswertung von Sensordaten für Sicherheit und Navigation.
Radar – das Allwetter‑System
Radar arbeitet im Hochfrequenzbereich von 24 GHz und 77/79 GHz. Moderne 4‑D‑Radar‑Chips erkennen inzwischen Höhe, Geschwindigkeit und Richtung mit hoher Auflösung. Vorteile sind robuste Messungen bei Nebel, Regen und Dunkelheit sowie eine große Reichweite von bis zu 300 m. Ein Front‑Radar in der Adaptive Cruise Control (ACC) hält automatisch den Sicherheitsabstand zum Vordermann, selbst wenn starker Regen die Sicht einschränkt. Ohne diesen Sensor für autonomes Fahren wären komfortable und sichere Abstandsregelungen nicht denkbar.
Lidar – Punktewolken in Echtzeit
Lidar‑Systeme (Light Detection and Ranging) liefern dreidimensionale Punktewolken mittels Laserimpulsen. Time‑of‑Flight‑ und FMCW‑Lidar erfassen Entfernungen bis 200 m mit Zentimetergenauigkeit und ergänzen Radar um detailreiche Konturen, Fahrbahnmarkierungen und kleine Objekte. Ein hochauflösendes Dach‑Lidar in Robo‑Taxis erstellt live eine 3‑D‑Umgebungskarte und erkennt frühzeitig querende Fußgänger.
Kameras & KI – visuelle Intelligenz
CMOS‑Kameras mit neuronaler Bildverarbeitung erkennen Verkehrsschilder, Ampeln, Fußgänger und Fahrspuren. Sie kombinieren hohe Auflösung mit kosteneffizienter Hardware und ermöglichen semantisches Szenenverständnis. Eine Frontkamera liest Tempolimits und übergibt die Information an den Geschwindigkeitsregler, der das Fahrzeug automatisch anpasst.
Ultraschall – Präzision im Nahbereich
Ultraschallsensoren überwachen Distanzen unter fünf Metern und sind in Einparksysteme und Blind‑Spot‑Systemen unverzichtbar. Ihr kompaktes Design und ihr geringer Energiebedarf machen sie ideal für Massenmärkte. Beim automatischen Einparkassistenten messen seitliche Ultraschallsensoren den Abstand zu Bordsteinen und steuern Lenkvorgänge sowie Bremsvorgänge.
Herausforderungen im Hochfrequenzbereich
Je höher die Frequenz, desto empfindlicher reagieren Signale auf Reflexionen. Metallische Gehäusekanten, Leiterplatten und Kabel erzeugen Mehrwege‑Echos, die Radarpulse verfälschen oder Lidar‑Impulse streuen. Zudem kann elektromagnetische Kopplung zwischen Antennen und digitalen Schaltkreisen zu EMV‑Problemen führen. Für jeden Sensor autonomes Fahren gilt daher: Erst die Kontrolle des Hochfrequenzumfelds sichert stabile Messergebnisse.
HF‑Absorber als Schlüssel zur sauberen Signalverarbeitung
Hier kommen HF‑Absorber ins Spiel. Spezielle Mikrowellenabsorber aus Dielectric Absorber Foam oder MAGRAM dämpfen elektromagnetische Wellen und verhindern unerwünschte Reflexionen. Im Portfolio von E.S. Electronic Service finden Sie passende Lösungen:
- Schmalband‑Flachabsorber – gezielte Dämpfung einzelner Radar‑Bänder
- Breitband‑Flachabsorber – wirksame Absorption über weite Frequenzbereiche
- Hohlraumabsorber – Unterdrückung stehender Wellen in Gehäusen und Testkammern
Mehr Informationen zur gesamten Produktfamilie finden Sie auf der HF‑Absorber Kategorieseite.
HF‑Absorber in der Praxis
Entwicklungs‑ und Testabteilungen in der Automobilindustrie installieren HF‑Absorber in Radar‑Testkammern, Lidar‑Kalibrierstationen und Steuergerätegehäusen, um das Signal‑to‑Noise‑Verhältnis zu verbessern. Dadurch sinkt die Fehlalarmrate um bis zu 40 Prozent, während die Erkennungsreichweite konstant bleibt.
Validierung & Normen – von der Testkammer auf die Straße
Bevor Sensoren in Serie gehen, müssen sie strenge Prüfprogramme bestehen. Hardware‑in‑the‑Loop‑Tests, EMV‑Messungen und Umweltprüfungen nach ISO 26262 (Funktionale Sicherheit) und ISO 21448 (Safety of the Intended Functionality) sichern das Verhalten in jeder Situation. UNECE R155/156 fordert zudem Cyber‑ und Software‑Update Fähigkeit über den gesamten Fahrzeuglebenszyklus. HF‑Absorber in Testkammern und Steuergerätegehäusen gewährleisten stabile Radar‑ und Lidar‑Signale, so lassen sich Normgrenzwerte zuverlässig einhalten und Freigabeprozesse beschleunigen.

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Sensor‑Zukunft: Kompakter, schlauer, vernetzter
Sensoren entwickeln sich rasant weiter, sie werden kleiner, intelligenter und stärker vernetzt. Diese Trends zeigen, welche Technologien schon bald den Weg in Serienfahrzeuge finden:
- Vierdimensionale Radarabbildung – liefert eine sehr hohe Winkelauflösung und nähert sich der Detailtiefe von Lidar‑Systemen an.
- Festkörper‑Lidar – dank stapelbarer Laserlichtquellen sinken die Kosten deutlich, weshalb die Technik bald in Serienfahrzeugen eingesetzt wird.
- Sensorfusion – besonders leistungsfähige Bordrechner verarbeiten über eine Billion Rechenoperationen pro Sekunde und verschmelzen Radar‑, Lidar‑, Kamera‑ und Ultraschallsignale in Echtzeit.
Die nächste Sensor‑Generation wird noch kompakter, energieeffizienter und intelligenter. Künstliche Intelligenz direkt im Sensor verringert Verzögerungen, während drahtlose Software‑Updates neue Funktionen nachträglich aktivieren. Fortschrittliche photonische Werkstoffe erweitern das Messspektrum und erhöhen die Auflösung. So wächst die Leistung weiter, während Kosten und Gewicht sinken.
Essenz der Sensorik‑Revolution – alles Wichtige im Überblick
Die Zukunft des autonomen Fahrens hängt von zuverlässiger Sensorik ab. Doch erst durch professionelles Thermomanagement und EMV‑Abschirmung entfalten Radar‑, Lidar‑ und Kamerasysteme ihr volles Potenzial. E.S. Electronic Service unterstützt Sie dabei mit der ESorb-Serie an HF‑Absorbern – von der Konzeptphase bis zur Serienfertigung.
Jetzt beraten lassen
Sie möchten Ihre Sensoriklösungen gezielt abschirmen und dabei Zeit sowie Entwicklungskosten sparen? Kontaktieren Sie uns – unsere Experten zeigen Ihnen, wie Sie mit HF‑Absorbern Ihr Projekt aufs nächste Level bringen.
Kontakt
E. S. Electronic Service GmbH
Hohe Straße 3
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Über uns
Die E.S. Electronic Service GmbH produziert und vermarktet weltweit kundenorientierte Lösungen. Hierbei konzentrieren wir unsere Ressourcen auf elektronische Komponenten, Materialien mit Schwerpunkt EMV-Abschirmung, Wärmeleitung, ebenso Entstörfilter und Absorber.